 
 
  H-Guitars - Hubertus Kleinbielen - Westwall 8 - 47608 Geldern      
 
 
 
 
  
die Höfner “Chancellor
  ”
  Das Flagschiff von Höfner ist eine auf “Vintage” getrimmte Edelausgabe mit der Optik 
  einer Schellack Politur.
  Sie ist jedoch schön anzusehen und auch zu spielen, vor allem, wenn man das 
  immer wieder geänderte Fingerboard erst gar nicht montieren läßt  und es einfach 
  auf Halde legt.
  Sehr angenehm ist der Halsansatz am 16. und nicht am 14. Bund, was die 
  langjährige Erfahrung beim Bau von Jazzgitarren zeigt, die Höfners Gitarrenbau-
  meister haben. Wie lange Höfner jedoch noch Instrumente dieser Qualität in 
  Deutschalnd baut, wird sich zeigen. Derzeit werden es jedenfalls immer weniger und 
  auch die Chancellor ist mittlerweile nicht mehr im Programm.
 
 
   
 
 
 
   
 
 
 
   
 
 
 
   
 
 
 
  
die Gitarre
  Höfner bezeichnet(e) die Chancellor als ihr "Flagschiff" und dies ist sie auch, vor allem, was den Preis von mittlerweile um die 8.500 EUR angeht.
  Doch in der Tat verwendet Höfner für dieses Modell beste Klanghölzer und verleiht der "Chancellor" einen so holzigen und warmen Akustikklang, wie ihn keine andere 
  Gitarre meiner Sammlung aufweist. Vermutlich ist hierfür auch der Bassbalken sowie die gesamte Höfner-eigene Verstrebung der Decke verantwortlich, eben ein 
  echtes "Firmengeheimnis".
  Der Korpus hat volle 17'' und ist gute 8cm (gut 3") tief. Seine Form geht ein wenig in Richtung der Maccaferri Gitarren. Der einteilige Hals aus Ahorn wird als weitere 
  Besonderheit erst mit dem 16. Bund (und nicht mit dem 14.) an den Körper an, was den Aktionsbereich vergrößert.
  Die Gitarre ist unbestritten schön und eigenwillig, sie ist wertvoll und sehr leicht sowie angenehm zu spielen. Die Halsmaße sind in der Tat optimiert und man möchte 
  manchmal gar nicht mehr aufhören, auf ihr zu spielen.
  Geschmückt ist das Instrument rein deutscher Fertigung mit Perlmutt-Blockeinlagen im Hals, der Höfner-Rispe im Kopf und wertvoller Holzbindings um den oberen und 
  unteren Bereich des Korpus.
  Modifiziert wurde mein Modell ohne Pickgard ausgeliefert (Ebenholz Pickguard wurde beigelegt), da m.M.n. das große schware Holzbrett keine Verschönerung der 
  Gitarre darstellt und auch sonst wirklich keine Funktion außer einer optischen hat.
  Als Pickup dient der "Höfner eigene" Humbucker namens "Diamant", der nach intensiver Suche seitens Höfner der Schaller Palette entnommen und mit eigenem 
  "Branding" versehen wurde. Eingesetzt ist er in einen schwarzen Rahmen, der schwebend am Halsende befestigt ist. Dadurch werden häßliche Befestigungsklammer 
  oder sonstige nachteilige Befestigungsvarianten vermieden; es ist m.M.n. die beste Art einer schwebenden Befestigung, die gleichzeitig einen unkomplizierten 
  Austausch ermöglicht.
  Der elektrisch verstärkte Klang ist -mit AER 60- sehr jazzig warm und mit hohem akustischen Klanganteil. Feedbackprobleme können durch einen Verschluß der F-
  Löcher mit scharzen Holzblenden gemindert werden.
  Einen Volumenregler gibt es am Instrument nicht, was ein Pedal oder eine sonstige externe Reglung erforderlich macht. Dies ist aber keinesfalls nachteilig, da man ein 
  solches Instrument nur ungerne "beschädigt" und jede Öffnung in Decke und Zarge ist zweifellos eine Beschädigung, die man nie mehr rückgängig machen kann.
  Korpus:
  
  Archtop 17" , Tiefe 3" mit venetianischem Cutaway
  Decke:
  
  handgeschnitzte Fichtendecke
  Zargen:
  
  Ahorn massiv
  Boden:
  
  handgeschnitzter Ahornboden, zweiteilig
  Bracing:
  
  X-braced mit Bassbalken
  Bindings:
  
  feinste 5 lagige Ahornbindings (hell-dunkel) am Korpus, Hals und Kopf
  Hals:
  
  
  einteiliger massiver Ahornhals
  Griffbrett:
  
  Ebenholz mit Perlmutt-Einlagen als Rechtecke
  Breite-Hals:
  
  44,5 mm am Sattel
  Frets:
  
  
  22
  Brücke:
  
  Ebenholz, einstellbare Konstruktion mit geteiltem Ober- und Unterbau
  Saitenhalter:
  vergoldeter Metallhalter mit massiver Ebenholzplatte belegt
  Kopf:
  
  
  oben mit Ebenholz belegt, oben umlaufende Bindings, Wilkinson-Mechaniken mit Ebenholzflügeln, eingelegte Raute (farbiges Perlmutt) und H-
  Symbol in weißem Perlmutt
  Fingerbord:
  
  möglich als massive Ebenholzplatte, wurde jedoch bisher nicht montiert, da sie das Instrument keinesfalls schöner macht 
  Lackierung:
  
  Pickup:
  
  Schaller Humbucker PU in "schwebender" Befestigung., Anschluß im Endpin, keine Regelung am Instrument
  Neupeis:
  
  heute ca. 8.500 EUR
  Internetseite:
  www.hofner.com.
 
 